Kunstfest Weimar im Funkhaus
Am 04.09.10 findet im ehemaligen Sender Weimar eine Veranstaltung des Kunstfestes Weimar statt. Es handelt sich um eine Auseinandersetzung mit dem Gebäude -der Nietzsche-Gedächtnishalle- und dessen Geschichte. Im offiziellen Programm steht dazu geschrieben:
Samstag, 04. September - 13:00 Uhr
eine choreographische feldmessung vor ort
Ingo Reulecke, Jörg Lukas Matthaei, Choreographie und Inszenierung
In einer
gemeinsamen Exploration von Tänzern, Musikern und Besuchern soll die
geschichtsbeladene Architektur der 1937 begonnenen und später zu
verschiedensten Zwecken benutzten Nietzsche-Gedächtnishalle erkundet und zugänglich
gemacht werden – bis das gesamte Gebäude als performatives Feld erschlossen
ist und simultan bespielt werden kann.
Aufführungsdauer: 12 Stunden. Musikalische Grundlage: das Streichquartett Nr. 2
von Morton Feldman.
Wir haben das
Projekt zu rundfunkhistorischen Fragen beraten.
Das Funkhaus ist an diesem Tag seit langer Zeit wieder für Besucher geöffnet.
Im Rahmen der Vorbereitung war es mir möglich das Gebäude zu begehen und zu
fotografieren. Es hat sich seit meinem letzten Besuch vor sieben Jahren einiges
positiv wie leider auch negativ verändert. So ist z.B. das Foyer neu gemalert
worden und im Keller ist es feucht und dort regiert der Schimmel. Ansonsten
machte das Gebäude den Eindruck, als sei der Rundfunk gerade eben erst
ausgezogen und nicht schon vor 10 Jahren. Die Fotos finden Sie im Link zur
Bildergalerie am Ende des Textes.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass es sich um eine experimentelle
künstlerische Veranstaltung im Rahmen des Kunstfestes Weimar handelt. Die
Rundfunkgeschichte ist natürlich thematisch integriert.