Baugeschichte

1934 – 1937
Planung des Gebäudes als „Nietzsche-Halle“ in direkter Nachbarschaft zum Nietzsche-Archiv, Humboldtstrasse 36.


Nietzsche-Archiv


Bereitstellung von 50.000 Reichsmark durch Hitler persönlich.
Bis 1937 mehrmalige Änderungen am Entwurf des Architekten Paul Schultze-Naumburg.

1937
April: Genehmigung des nachgebesserten Entwurfes durch Hitler.
Mitte Juli: Baubeginn

Modellentwurf 1937

1938
Richtfest im Beisein von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels
November: Bewilligung von weiteren 100.000 RM durch Hitler. Einrichtung eines „Nietzsche-Gedächtnisfonds“ bei der Thüringischen Staatsbank.

1940
Bis Ende des Jahres abgeschlossene Innenausbauten: Steinmetz und Marmor, Holzverlegung im Fussbodenbereich, Arbeiten an den Treppen

1942
560.000 RM schon verbaut. Fertigstellung würde nochmals ca. 150.000 RM kosten

1943
Thüringens Gauleiter Sauckel stellt klar, dass während des Krieges keine finanziellen Mittel mehr zur Verfügung gestellt werden. Die Inneneinrichtung des Gebäudes ist aber trotzdem so gut wie vollendet.

1944
Die Feier zum 100. Geburtstag Friedrich Nietzsches sollte in der neuen Halle stattfinden. Auf Grund des unvollendeten Zustands des Gebäudes verlegte man die Feier ins DNT.

1945
9.12.: Die Sowjets schließen das Nietzsche-Archiv. Die Halle diente bis dahin als Lager als für Kunstsammlungen, Hausrat ausgebombter Familien usw.

1946
Der neu gegründete Landessender Weimar zieht in das nun für Rundfunkzwecke umgebaute Haus.

Mit kurzer Unterbrechung Anfang der 50er Jahre dient das Gebäude bis 2000 als Funkhaus.


Blick vom Funkhaus auf Weimar

Weitere ausführliche Informationen zur Baugeschichte:
Karina Loos: Die Inszenierung der Stadt. Planen und Bauen im Nationalismus in Weimar. Dissertation, Weimar 1999 (PDF-Datei, 28,27 MB)
(Externer Link)