Mil Mi-2  

Der Mil Mi-2 (NATO-Code: Hoplite) ist ein zweimotoriger sowjetischer Mehrzweckhubschrauber. Er wurde in mindestens 24 Varianten und in etwa 5.000 Exemplaren bis 1986 gebaut und ist teilweise noch heute im Dienst.

Mil Mi-8  

Der Mil Mi-8 (Nato-Codename: Hip; Marineversion Mi-14:Haze) ist ein in der UdSSR von Mil entwickelter und gefertigter Mehrzwecktransporthubschrauber mit zwei Turbinentriebwerken und großen Heckladetoren. Auf Spurbahnen kann ein Kfz problemlos in den Rumpf eingefahren werden. Der Erstflug fand im Juni 1961 statt. Eingeführt wurde der Mi-8 als Ersatz für den älteren, mit einem Kolbenmotor ausgerüsteten Mil Mi-4. Ursprünglich als Transporthubschrauber entwickelt, zeigte er bald seine Eignung für die verschiedensten Einsatzarten, etwa zur Bodenunterstützung mit Raketen und Kanonen auch in Kombination als Kampfhubschrauber. Er verfügt über eine Lastaufhängung, so dass er unter günstigen Bedingungen bis zu 3 Tonnen heben kann. Zusätzlich gibt es eine Personenrettungswinde für bis zu 250 kg.  

Der Hauptrotor ist 5-blättrig und befindet sich direkt über den beiden oben liegenden Antriebsturbinen. Die beiden Turbinen sind so ausgelegt, dass ein Flug auch beim Ausfall einer Turbine fortgesetzt werden kann, da die andere die zusätzliche Leistung zur Verfügung stellen kann. Das Fahrwerk besteht aus zwei seitlichen, einzelbereiften, Einheiten und einem doppelbereiftem Bugradfahrwerk, die nicht eingezogen werden können.

Die Lastenaufhängung wird am unteren Rumpf befestigt. Einige Varianten verfügen über zusätzliche Waffenaufnahmepunkte an seitlichen Rumpfträgeren. Im Cockpit kann ein bewegliches 12,7 mm Maschinengewehr eingesetzt werden. Der Schütze liegt bäuchlings zwischen den Piloten auf dem Kabinenboden. Neben dem militärischen Einsatz wurden und werden auch viele Mi-8 für den zivilen Transport oder als VIP-Hubschrauber verwendet.  

Hergestellt wurden die Mi-8 - Versionen im Staatlichen Flugzeugwerk Nr. 387 in Kasan bzw. im Staatlichen Flugzeugwerk Nr. 99 in Ulan Ude - UdSSR. Insgesamt wurden von diesem Hubschraubertyp (inklusive der Weiterentwicklung Mil Mi-17) seit dem Start der Serienproduktion 1964 über 12.000 Stück in beiden Werken gebaut. Die Serienproduktion läuft noch.

Mil Mi-24  

Die Mil Mi-24 (NATO-Codename: Hind, deutsch Hirschkuh) bezeichnet einen russischen Kampfhubschrauber der Firma Mil. Der Mi-24 besitzt zwei Turbinen-Triebwerke und eine Haupt-Heckrotor-Anordnung mit fünfblättrigem Hauptrotor.

Das Basismodell bildete der Mil Mi-8, jedoch wurde der Rumpf vollkommen neu gestaltet. Wegen der vergleichsweise schweren Panzerung wird der Mi-24 auch als „fliegender Panzer“ bezeichnet. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kampfhubschraubern kann der Mi-24 zudem Transportaufgaben übernehmen, z. B. acht ausgerüstete Soldaten transportieren.

Aufgrund der starken Panzerung der Mi-24 positionierten sich die Mudjahedin im ersten Afghanistankrieg oft auf Berggipfeln und nahmen die in den Tälern fliegenden Hubschrauber von oben unter Feuer, wo sie verwundbarer waren.  

Trotz seiner vergleichsweise hohen Masse ist der Mi-24 ein bemerkenswert schneller Hubschrauber, nicht zuletzt weil er im Gegensatz zu anderen Kampfhubschraubern über ein aerodynamisch günstiges Einziehfahrwerk verfügt. Dies führt allerdings zu schlechteren Notlandeeigenschaften. (Ausfahren des Fahrwerkes bei geringer Flughöhe dauert zu lange.)

Die Flügel der Mi-24 tragen im Vorwärtsflug etwa 25 % des Auftriebs bei. Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass es bei scharfen Wendungen mit niedriger Geschwindigkeit zu übermaßigen Auftriebsverlusten und Rollen des Helikopters kommen kann. In diesen Flugsituationen muss daher besonders aufmerksam und vorsichtig manövriert werden.

fixinstallierte Bewaffnung im Bug

·       1 x 12,7 mm Maschinengewehr, starr (Mi-24A)

·       1 x 4-läufige JakB-12,7 9-A-624 12,7 mm-Revolver-Maschinenkanone in schwenkbarem halbkugelförmigem USPU-24-Turm mit 1470-Schuss Munition (Mi-24D/E)

·       1 x doppelläufige GSh-30-2 30 mm-Zwillings-Maschinenkanone, starr steuerbordseitig (Mi-24P)

Bewaffnung an vier BDZ-57KrV-Pylon unter den Stummelflügeln

·       8 x 9M114 Shturm Panzerabwehr-Lenkwaffe (Mi-24V/Mi-35)

·       4 x 9M17 Panzerabwehr-Lenkwaffe (Mi-24V/Mi-35)

·       4 x UB-16-57 Raketen-Startbehältern (16 ungelenkte Luft-Boden-Raketen S-5; 57 mm)

·       4 x UB-32A-24 Raketen-Startbehältern (32 ungelenkte Luft-Boden-Raketen S-5; 57 mm)

·       4 x B-8V-20 Raketen-Startbehältern (20 ungelenkte Luft-Boden-Raketen S-8; 80 mm)

·       2 x FAB-500ShNV (500 kg Freifallbombe)

·       2 x ZB-500 (500 kg Brandbombe)

·       4 x FAB-250 (250 kg Freifallbombe)

·       4 x OFAB-250 (250 kg Freifallbombe)

·       8 x FAB-100 (100 kg Freifallbombe)

·       8 x OFAB-100 (100 kg Freifallbombe)

·       4 x CCP-100-70 (100 kg Übungsbombe mit Betonmantel)

·       4 x PTB-450 Zusatztanks zu je 450 Litern Kerosin

·       2 x KMGU-2 Behälter für Splitterbomblets

·       GUV-9-A-669 Universalbehälter für entweder je eine 23 mm-GSch-23L Zwillingskanone, oder ein JakB-12,7mm MG (analog Kinnturm) 750 Schuss Munition und zwei 4-läufige 7,62 mm 9-A-622 Revolver-Maschinenkanonen mit 1100 Schuss Munition

Mil Mi-6  

Der Mil Mi-6, NATO-Codename „Hook“ (deutsch: Haken), ist ein schwerer Transporthubschrauber sowjetischen Ursprungs, dessen Prototyp am 5. Juni 1957 seinen Erstflug absolvierte. Er war mit einer Gesamtlänge von beinahe 42 m nicht nur für über zehn Jahre der weltgrößte Hubschrauber, sondern auch der erste sowjetische turbinengetriebene Hubschrauber überhaupt. Während der Erprobungsphase konnten einige Leistungsrekorde aufgestellt werden, beispielsweise wurde eine Nutzlast von 20117 kg gehoben, eine Masse, die größer ist als das Leergewicht des größten nicht-sowjetischen Hubschraubers dieser Zeit, des Sikorsky S-64 Skycrane.

Als militärischer Transporthubschrauber kann der Mi-6 bis zu 70 Soldaten befördern, die über einen rückseitigen, zweigeteilten Laderaumzugang die Maschine schnell verlassen können. Dadurch eignet sich der Mi-6 auch zum Transport von militärischem Großgerät oder palettierten Frachten. Im Zivileinsatz bietet der Mi-6 in normaler Fluglinienbestuhlung 65 Fluggästen Platz, bis zu 120 Personen können transportiert werden. Die interne Nutzlast ist mit 12.000 kg angegeben. Im Ambulanzeinsatz ist der Mi-6 in der Lage, bis zu 41 Tragen und zwei medizinische Flugbegleiter zu transportieren. Ein Lasthaken unter dem Rumpf kann Außenlasten bis zu 9.000 kg tragen.

Eine Einsatzrolle ist daher die des „Fliegenden Krans“ (Летающий кран-Letajuschtschi kran), wobei die Firma Mil auch ein speziell für diesen Zweck ausgelegtes Modell, den Mi-10, basierend auf dem Mi-6, entwickelt hat. Trotzdem wird der Mi-6 häufig in dieser Rolle verwendet, u. a. auch zum Transport der gelandeten Wostok-Raumschiffe.

Der in über 800 Exemplaren gebaute Hubschrauber wurde in der Sowjetunion nahestehende Länder wie Ägypten, Bulgarien, Indonesien, Irak, Libyen, Peru, Syrien und Vietnam exportiert.


Charakteristisch sind, neben den außenbords angebrachten Kraftstofftanks, die Stummelflügel, die im Vorwärtsflug bis zu 20 % zum Gesamtauftrieb beitragen. Außerdem zeigt der Mi-6 den typischen fünfblättrigen Hauptrotor, wie er auch von anderen Mustern der Firma Mil bekannt ist.

Zwei Gasturbinentriebwerke vom Typ Solowjow D-25V erzeugen eine Gesamtleistung von 8090 kW, die dem Hubschrauber eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h ermöglichen. Die Dienstgipfelhöhe liegt bei 4500 m, bei einer typischen Zuladung von 8000 kg wird eine Reichweite von 620 km angegeben. Die maximale Abflugmasse beträgt 42500 kg, die Leermasse 27240 kg. Die Länge des Hubschraubers beträgt 41,74 m, der Hauptrotor hat einen Durchmesser von 35 m und der Mi-6 ist 9,86 m hoch.

Der Mil Mi-6 war maßgeblich an den Strahlenbekämpfungsarbeiten nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 beteiligt und diente als Liquidator.

Quellen:
Wikipedia
Fotos: privat,  Mi-6: Hugo Mambour www.16va.be